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Wenn man an einen Ausflug ins Berliner Umland denkt, dann fallen einem sofort der Spreewald, das Schloss Sanssouci oder auch die Beelitzer Heilstätten ein. Dass sich aber weit oben auf dem Potsdamer Pfingstberg ein atemberaubend schönes Ensemble aus Schloss, Tempel und Gartenanlage befindet, ahnt kaum einer. Für mich geht es heute zum ersten Mal ins Schloss Belvedere und euch nehme ich mit.
Der Förderverein Pfingstberg e.V.
Im Rahmen eines Bloggerevents bin ich vom Förderverein Pfingstberg e.V. eingeladen, mich auf dem Gelände genauer umzusehen und das was sich bereits nach kurzem Fußweg vor mir auftut ist schier atemberaubend. Wie ich wenig später erfahre, ist das aber nur die kleine Version, einer ursprünglich großen Vision. Aber dazu im Laufe meines Beitrages mehr. Ein kleiner Halbkreis steht bereits vor dem Eingang. Ich lerne, neben einigen Bloggern, auch Rotraut und ihren Mann Thomas kennen. Beide engagieren sich im bereits genannten Förderverein seit Jahren für den Erhalt des Belvederes. Ich merke sofort, dass beide mit Herzblut bei der Sache sind. Und nicht nur das: Sie haben auch jede Menge Geschichten rund um das Areal im Gepäck.
Das erwartet dich auf dem Pfingstberg
Durch einen kleinen Seiteneingang kommend, beginnen wir unseren Rundgang auf der untersten Ebene des Belvederes. Ich weiß gar nicht wo ich zuerst hinschauen soll. Ein Blick nach oben veranschaulicht mir eindrucksvoll die unglaublichen Dimensionen des Gebäudes. Der Blick geradeaus zeigt mir die tolle Säulen- und Kolonnadenarchitektur und ein Blick zur Seite fesselt mich an das riesige Wasserbecken, welches eine eigene Bühne beherbergt. Ich denke kurz nach: „Bin ich wirklich noch in Potsdam?“ Ich erfahre, dass das Belvedere 1847 von Friedrich Wilhelm IV in Auftrag gegeben wurde. Ursprünglich plante er ein lustvolles Aussichtsschloss mit Freitreppe, Hängegarten und Kaskade im italienischen Stil. Aus verschiedenen Gründen musste das Bauprojekt für einige Jahre ruhen, bis es 1863 in verkleinerter Form vollendet wurde.
Die erste Etage
Über eine wunderschöne breite Treppe gelangen wir zur ersten Etage des Schlosses. Eine grandiose Aussicht auf das Schloss sowie auf die rechts und links liegenden Kolonnaden eröffnet sich uns. Wir bleiben vor zwei geflügelten Pferden auf einer Mauer stehen und lauschen ihrer Geschichte. So ist es einer mehr oder weniger begeisterten DDR Schulklasse zu verdanken, dass diese beiden Pferde hier überhaupt wieder stehen. Denn das Belvedere thronte bei Weitem nicht immer so erhaben auf dem Pfingstberg wie heute. Die außerordentliche Lage mit weitsichtiger Aussicht, die innerdeutsche Grenze sowie Militäranlagen und die ehemalige Staatssicherheit der DDR sahen in diesem Kulturgut eher eine Bedrohung als eine Bereicherung. Ab 1964 verkommt das Belvedere immer mehr. Es wird Opfer zweier Brandanschläge. Erst im Jahr 1988 schließen sich junge DDR Bürger zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen und beginnen nach und nach mit der Freilegung und Wiederherstellung.
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Potsdams schönste Aussicht
Und nun wird es ernst. Wir besteigen den etwa 100 Meter hohen Westturm durch das römische Kabinett. Über eine schmale Wendeltreppe gehe ich höher und höher bis ich schließlich auf der Aussichtsplattform stehe. WOW! Ist das ein Blick. In weiter Ferne sehe in den Berliner Fernsehturm blitzen. Thomas gibt mir einen kompletten Rundumblick mit Erklärungen, was ich wo sehe – die Potsdamer Innenstadt, Babelsberg, Berlin, die großen Seen – meine Güte. Von hier oben sieht man wirklich alles. Und nach ein paar Minuten ist meine Höhenangst auch schon fast vergessen. Auch ein Aufstieg zum Ostturm lohnt, denn hier gelangt man zunächst durch das maurische Kabinett, welches mit bunten und gold glänzenden Mosaikfliesen besticht.
Geschichtliche Ausstellung
Weit unterhalb der beiden Türme befindet sich eine Dauerusstellung, die interessante Einblicke in die lange und traditionsreiche Geschichte des Belvederes verspricht. Viele historische Texte, Fotografien und Interaktionen laden zum Verweilen ein.
Veranstaltungen
Wer von euch nun Lust bekommen hat, dem Belvedere demnächst mal einen Besuch abzustatten, der kann dies auch im Rahmen einer der zahlreichen Veranstaltungen tun. Als Blogleser bekommt ihr an einem Abend sogar ein kleines Schmankerl serviert.
Die nächsten Veranstaltungen:
- 7. April bis 6. Oktober 2019 – geschichtliche Wochenendführungen
- 20. April 2019 – Vernissage im Pomonatempel
- 24. April 2019 – Führung Morgenstimmung Pfingstberg
- 17. Mai 2019 – 1. Mondnacht – mit dem Kennwort LALELU 19 erhältst du als Leser von Reiselust und Fernweh kostenfrei ein Glas Wein
- 26. Mai 2019 – Freiluft-Yoga
Wem es hier genauso gut gefällt wie mir, der hat außerdem die Möglichkeit das Belvedere für seine Hochzeit oder andere Festivität zu buchen. Mehr Informationen dazu, findet ihr auf der Homepage des Fördervereins.
Öffnungszeiten
April – Oktober täglich von 10-18 Uhr
März und November an den Wochenenden von 10-16 Uhr
Mein Fazit
Plant in diesem Jahr unbedingt einen Ausflug auf den Pfingstberg ein. Mich haben, neben der Architektur, vor allem die Ausstellung sowie der atemberaubende Blick von den Türmen nachhaltig beeindruckt. Dieser Ort strahlt gleichzeitig etwas magisches und mystisches aus. Bei schönem Wetter packt ihr einfach eure Picknickdecke ein, genießt die ehrwürdige Umgebung und lasst es euch gut gehen. Sowohl das Belvedere als auch der nebenan liegende Pamonatempel sind Teil der UNESCO Welterbestätten.
Hinweis: Dieser Beitrag ist im Rahmen einer privaten Führung des Förderverein Pfingstberg e.V. entstanden. Die historische Anlage gehört der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
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