Griechenland – jährlich wählen bis zu 28 Millionen Menschen das südeuropäische Land als Urlaubsregion. Während das Festland weitgehend unberührt bleibt, zieht es die Touristen vor allem auf eine der zahlreichen Inseln. Die Strände von Rhodos und Kreta oder Santorinis kalkweiße Häuser zählen zu beliebten Fotomotiven im Sommer und dank der sozialen Medien kann mittlerweile jeder ein Stück davon zuhause genießen.
Unsere Route im Überblick – 12 Tage durch das griechische Festland
Wie sieht es eigentlich auf dem griechischen Festland aus?
Bisher hielten uns die Finanzkrise und Vorurteile gegenüber fettigem Essen davon ab, Griechenland auch tatsächlich als Reiseziel zu wählen. Wir waren also etwas skeptisch und hatten dementsprechend auch keinerlei große Erwartungen an unsere 12-tägige Rundreise. Je mehr wir uns allerdings mit unserer Route befassten, desto mehr wurde unsere Abenteuerlust geweckt.
Wer bekommt da nicht Lust auf knapp 2 Wochen Roadtrip?
Wir wurden definitiv nicht enttäuscht. Türkisblaues Meer, felsenumsäumte Strände und weiße Kalkhäuser gibt es nicht nur auf den Inseln zu bestaunen. Wer die Augen offen hält und ein wenig Entdeckerfreude in seinen Rucksack packt, findet auf dem Festland mindestens genauso schöne Gegenden und sogar noch deutlich mehr.
Reise verantwortungsvoll und nachhaltig durch Griechenland
Noch immer gehört das Reisen nicht unbedingt zu den umweltfreundlichen Hobbies. Ich weiß, dass keiner von uns ständig damit konfrontiert werden möchte. Dennoch halte ich es für notwendig einen kurzen Moment darüber nachzudenken. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass es mittlerweile Unternehmen wie FairAway gibt, die sich für einen verantwortungsvollen Tourismus einsetzen und uns die Möglichkeit geben fair und nachhaltig reisen zu können. Für Griechenland bieten sie unterschiedliche Varianten an, die allesamt individuell anpassbar sind.
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Das ist unsere Griechenland Route zum Nachreisen
Im folgenden stelle ich euch unsere Route für 12 Tage auf dem griechischen Festland etwas genauer vor.
Zusammenfassend lässt sich schon mal festhalten, dass wir unglaublich viel gesehen haben. Allerdings hatten wir auch ein recht straffes Programm gewählt. Mein Tipp vorweg: Für diese Zeitspanne würde ich im Nachhinein vielleicht 1-2 Ziele weglassen und dafür länger an den Orten verweilen, die euch besonders gut gefallen. Wir starteten in Athen und fuhren dann Richtung Norden bis nach Thessaloniki. Von dort ging es in den Westen des Landes bis wir schließlich auf der Halbinsel Peloponnes noch ein paar Tage verbrachten. An unserem Abflugtag besuchten wir das Kap Soúnion.
1. Stopp | Athen | 3 Übernachtungen |
2. Stopp | Delphi | 1 Übernachtung |
3. Stopp | Thessaloniki | 2 Übernachtungen |
4. Stopp | Meteora | Tagestrip |
5. Stopp | Ioáninna | 1 Übernachtung |
6. Stopp | Peloponnes | 4 Übernachtungen |
7. Stopp | Kap Soúnion | Tagestrip |
Athen – Delphi – Thessaloniki
Wir begannen unsere Rundreise in der griechischen Hauptstadt. In keiner anderen Stadt verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart so sehr wie in Athen. Hier treffen antike Ausgrabungen auf moderne Streetart. Der nächste Stopp führte uns in die antike Orakelstadt Delphi. Mehr als 1000 Jahre ließen sich die Menschen hier die Zukunft voraussagen. Doch das ist längst Geschichte. Heute bietet der Ort neben den zahlreichen Ausgrabungen eine Traumkulisse im Parnassgebirge. Von hier aus fuhren wir weiter in Richtung Norden in die nächste Großstadt nach Thessaloniki. Die zweitgrößte Stadt Griechenlands punktet mit ihrer Lage direkt am Meer, freundlichen Einwohnern und einer aufstrebenden Kunst-, und Kulturszene. Viele kleine Cafés und Restaurants schmücken das Straßenbild und laden zur kurzen Pause ein.
Meteora – Ioánnina – Peloponnes
Meteora ist das perfekte Ausflugsziel für den Norden Griechenlands. Hier erwarten euch atemberaubende Landschaften und wunderschöne Klöster. Die einzigartig geformten Felsformationen tauchen urplötzlich aus dem Nichts auf und ragen bis weit in den Himmel hinein. Im 14. Jahrhundert wurden auf den grauen Sandsteinfelsen 24 Klöster gebaut. Heute sind davon noch 6 bewohnt und können besichtigt werden. Weiter ging es nach Ioánnina. Die unbekannte Stadt im Nordwesten Griechenlands bezaubert durch kleine, in sich verschlungene Gässchen, einer geschichtsträchtigen ummauerten Altstadt und einer modernen Neustadt. Weiter ging es in Richtung der berühmten Halbinsel Peloponnes. Wer schon immer historische Ausflüge mit Strandurlaub verbinden wollte, der erlebt hier das wahre Paradies.
Tagesausflug zum Kap Soúnion
Was wie eine Region in Südafrika klingt, ist in Wahrheit der südlichste Punkt des griechischen Festlandes. Auf der Halbinsel Attika erwarten dich traumhafte Strände, noble Häuser und eben das Kap Soúnion. Die berühmteste Sehenswürdigkeit und ein äußerst beliebtes Fotomotiv ist der Poseidontempel. Er thront 60 Meter über dem Meer auf einem hohen Felsen. Die Aussicht ist atemberaubend und macht diesen Ort für mich zu dem schönsten Ausflugsziel rund um Athen.
So kommst du am besten nach Griechenland
Mit dem Flugzeug
Von Deutschland aus gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit um nach Griechenland zu kommen. Die schnellste und einfachste Lösung ist sicherlich das Flugzeug. In der Regel sind die Flughäfen durch Bus- und Bahnverbindungen mit der Innenstadt gut verbunden. Abhängig davon an welchem Flughafen ihr ankommt, solltet ihr euch vorab über die einzelnen Transportmöglichkeiten informieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hier bereits die ersten Stolperfallen auf uns Touristen warten.
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Autofahren in Griechenland
Das Autofahren kann in Griechenland sehr abenteuerlich werden. Da werden schon mal Standstreifen als zweite Spur eröffnet oder Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht wahrgenommen. Uns ist während unserer Reise mit dem Auto aber nichts passiert. Wir haben keine einzige Delle in unserem Mietwagen gehabt und sind immer sicher von A nach B gekommen. Die Straßen und Autobahnen sind auch relativ gut ausgebaut. Bevor ihr diese aber erkunden könnt, muss natürlich erstmal ein Auto her.
Der Mietwagen
Wir haben im Vorfeld online einen Preisvergleich erstellt. Dabei haben wir darauf geachtet, dass alle Kilometer inklusive sind. Außerdem haben wir uns für eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung entschieden. Darüber hinaus war uns eine faire Tankregelung wichtig, da es andernfalls oft zu überhöhten Nachtank-Kosten kommt. Für einen Fiat Panda oder vergleichbares zahlten wir für die 9 Tage 380 Euro. Direkt am Athener Flughafen in der Ankunftshalle wartete ein freundlicher Mitarbeiter, der uns bequem mit dem Auto zum Vermietungsschalter gefahren hat. Dieser lag nämlich gute 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Nach der Durchsicht aller Unterlagen, schauten wir uns gemeinsam das Auto auf eventuelle Schäden an und der Tankstand wurde eingetragen. Insgesamt lief alles sehr unkompliziert ab und unser Auto war sauber und ohne nennenswerte Schäden an uns übergeben worden.
Die Autobahnen
Das griechische Festland verfügt über neue und relativ gut ausgebaute Autobahnen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt landesweit bei maximal 130 km/h. Allerdings darf man auf den meisten Streckenabschnitten nur mit 110 oder 120 km/h durch die griechische Landschaft düsen. In Griechenland muss für die Nutzung der Autobahn Maut entrichtet werden. Anders als beispielsweise in Österreich, wo man eine Vignette als „Autobahn-Flatrate“ für verschiedene Nutzungsdauern kaufen kann, gehören in Griechenland Mautstationen zum Straßenbild. Das führt dazu, dass man alle 20 bis 30 Minuten anhalten muss, um Gebühren zu zahlen. Gefühlt variieren die Mautgebühren stark von Strecke zu Strecke. Zwischen 50 Cent und 4 Euro war auf unserer Tour alles dabei. Für unsere Reise haben wir insgesamt knapp 60 Euro für Mautgebühren ausgegeben.
Unterkünfte in Griechenland
Apartments
Ganz Griechenland bietet jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten in den einzelnen Regionen. Eine Variante bietet die klassische Airbnb Unterkunft. Wer von euch seine eigenen vier Wände bevorzugt und sich das Essen gern selbst zubereitet, der ist sicherlich in einem Apartment bestens untergebracht. In vielen Fällen ist dies oftmals auch die preisgünstigste Variante.
Übrigens: Für deine erste Buchung bei Airbnb** schenke ich dir als Reiselust und Fernweh Leser ein kleines Guthaben!
Hotels
Wir entschieden uns in den meisten Fällen hingegen für ein Hotel. Wenn man nur wenige Tage an einem Ort ist, bieten Hotels einfach einen guten Komfort. Welche Unterkünfte ich euch auf dieser Route empfehlen kann, lest ihr in den jeweiligen Destinationsbeiträgen. Hier gibt´s aber schon mal eine gute Übersicht**.
Booking.comKultur in Griechenland
Ausgrabungsstätten, Göttertempel und Ruinen
Das Kulturangebot Griechenlands ist enorm groß. Ich glaube ich habe in meinem gesamten Leben noch nie so viele Ausgrabungen, antike Orte, Ruinen und Archäologisches Gut gesehen wie hier. Wer sich für griechische Mythologie, Geschichte und Archäologie interessiert, kommt voll und ganz auf seine Kosten und ist hier genau richtig. So dachte ich bis vor kurzem noch, die Akropolis (dt. Oberstadt) gäbe es nur in Athen. Ich konnte, in fast jeder noch so kleinen Stadt, eines besseren belehrt werden. Nahezu überall auf unserem Weg fuhren wir an alten Tempelruinen vorbei, konnten antike Theater bewundern und Überreste vorheriger Stadtzentren bestaunen. Welche Sehenswürdigkeiten** wir uns im Einzelnen angesehen haben und wie viel wir dafür ausgegeben haben, erfahrt ihr in den Beiträgen der jeweiligen Städte.
Der richtige Reiseführer
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der richtige Reiseführer insgesamt eine sehr subjektive Angelegenheit ist. Die Auswahl für Griechenland scheint unendlich zu sein. Wir entschieden uns für den Reiseführer von Baedeker**, den wir guten Gewissens weiterempfehlen können. Wenn ihr noch auf der Suche nach einem geeigneten Reiseführer für eure Rundreise seid, habe ich hier eine kleine Auswahl** zusammengestellt:
Meine Buchtipps für Griechenland
Und wo wir schon bei Büchern sind – was ist ein Urlaub ohne die richtige Lektüre? Eben. Ich finde es immer wieder spannend Bücher zu meinen Urlaubszielen auszuwählen. Für Griechenland habe ich daher 3 Tipps** parat.
Unser Fazit
Wer sich zwischen einem Städtetrip und Strandurlaub nicht entscheiden kann, ist in Griechenland bestens aufgehoben. Das Land bietet jede Menge kulinarische, kulturelle sowie historische Vielfalt. Ebenso kommen Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Vor allem fernab der Großstadtmetropolen lassen sich wahre Schätze und malerische Landschaften finden.
Jetzt bist du an der Reihe! Ich freue mich über weitere tolle Tipps für eine Rundreise durch Griechenland. Welche Städte, Orte und Tempel hast du besucht?
* Dieser Beitrag enthält Werbung, Verlinkungen zu externen Webseiten sowie Affiliate Links.
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*** Dieser Link entstand im Rahmen einer Kooperation mit FairAway. Auch hier gilt: Ich empfehle euch ausschließlich Unternehmen von denen ich überzeugt bin.
6 Comments
Paris
6. September 2021 at 16:02Hey Steffi,
danke für den schönen und interessanten Artikel und die tollen Bilder!
Ich habe schonmal für 6 Monate einen Roadtrip durch Griechenland gemacht – da war ich aber hauptsächlich auf den Inseln unterwegs. Es war eine tolle und intensive Zeit; Griechenland ist einfach ein besonderer Ort 🙂
Im Herbst möchte ich mir auch das Festland etwas anschauen, insofern Corona da keinen Strich durch die Rechnung macht. Dein Artikel ist dafür auf jeden Fall eine super Inspirationsquelle!
So, jetzt lese ich mir mal noch deine anderen Griechenland-Artikel durch 🙂
Einen guten Start in die Woche und liebe Grüße
Paris
Stefanie Buchholz
12. September 2021 at 16:02Hej Paris,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! 6 Monate durch Griechenland muss traumhaft sein. Die Inseln kenne ich bisher noch nicht, aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden. Ich wünsche dir eine fabelhafte Zeit auf dem griechischen Festland. Daumen sind gedrückt! Hab einen guten Start in die neue Woche!
Liebe Grüße,
Steffi
Christoph
8. Februar 2020 at 16:02Hallo Steffi
Ganz herzlichen DANK für deine interessanten Reiseblog. Kurz zwei drei Fragen:
Ist die Reise Ende April Anfang Mai gut machbar?
Sind auf der Route Unterkünfte gut zu finden ?
Wo kann man am besten und kostengünstig ein Mietauto leihen?
Danke für eine kurze Rückmeldung
Christoph
Stefanie Buchholz
12. Februar 2020 at 16:02Hallo Christoph,
ich würde sagen, dass Ende April eine ganz gute Reisezeit ist. Das Wetter kann man ja heutzutage leider nicht mehr wirklich voraussagen. Griechenland ist voll auf Tourismus eingestellt. Von daher gibt es wirklich überall Hotels und Ferienwohnungen. In meinem Delphi Beitrag habe ich auch eine Unterkunft erwähnt. Ich hatte auch in dem Rundreise Beitrag angegeben, wo wir unser Auto geliehen haben. Ich würde mir einige Autovermietungen als Vergleich ansehen und dann das beste Angebot nehmen.Ich wünsche dir viel Spaß in Griechenland! Liebe Grüße
Friederike
8. April 2019 at 16:02Hallo Steffi, vielen Dank für den Beitrag! Habt ihr vielleicht auch irgendwo eure genaue Route und vor allem, wie lange ihr wo verbracht habt? Ich habe eine 9 tägige Rundreise vor und überlege, sie nur auf dem Festland oder nur auf dem Peloponnes zu verbringen, wobei, wenn ich euren Beitrag lese, vielleicht ja auch beides möglich wäre, da ich Tessaloniki auslassen möchte. Danke und viele Grüße, Friederike
Stefanie Buchholz
9. April 2019 at 16:02Liebe Friederike,
die Route habe ich oben in Stopps gegliedert. Wir waren insgesamt 12 Tage unterwegs und haben in den großen Städten 2-3 Tage verbracht. Viele kleine Ausflugsziele oder auch Ausgrabungsstätten haben wir an einem halben oder ganzen Tag besichtigt. Wie in meinem Fazit erwähnt, kann man in 12 Tagen eine Menge schaffen, ich würde aber im Vorfeld genau überlegen was du sehen möchtest und worauf du eventuell doch verzichten kannst, damit die Reise nicht in Stress ausartet. Ich melde mich bei dir nochmal etwas ausführlicher in einer separaten Mail!
Liebe Grüße